
Hybride Tankstellen: Der Wandel im Tankstellengeschäft
Die E-Mobilität ist weltweit auf dem Vormarsch. Bereits in zehn Jahren könnte jedes zweite Fahrzeug in der Schweiz ein Steckerfahrzeug sein. Diese Entwicklung bringt auch Konsequenzen für das Tankstellengeschäft mit sich. Wie Tankstellen an die zukünftigen Bedürfnisse der Kundinnen und Kunden angepasst werden können, zeigt die fossil-elektrische AGROLA Tankstelle der Landi Bachtel.
Jede und jeder hat beim Begriff «Tankstelle» direkt ein Bild im Kopf. Die markanten Preisschilder sowie die meist bunten Tankstellendächer blitzen einem direkt vor dem inneren Auge auf. Darunter stehen die ikonischen Zapfsäulen mit ihren Schläuchen und Zapfhähnen in Reih und Glied und komplettieren das Bild. Doch nicht nur das Aussehen ist unverwechselbar, auch der Geruch nach Benzin und Diesel ist unverkennbar typisch für Tankstellen.
Gab es zu Anfangszeiten noch den Tankwart, der das Betanken des Fahrzeuges als Service anbot und die Bezahlung entgegennahm, wird heute entweder am Automaten oder im Tank-Shop bezahlt.
Mit dem Aufkommen der Elektromobilität wurde das Bild der Tankstellen noch um die Ladestationen für Elektrofahrzeuge ergänzt, die meist an der Seite auf einem Parkplatz stationiert sind und etwas ausgegrenzt wirken. So entsteht eine räumliche Trennung zwischen Personen, die mit fossilem Treibstoff fahren, und denjenigen, die elektrisch unterwegs sind. Doch das muss nicht sein.
Hybride Tankstelle
Wer an der AGROLA Tankstelle in Wald (ZH) bei der Landi Bachtel tanken geht, muss sich keine Gedanken machen, wo die passende Zapfsäule oder Ladestation für das eigene Fahrzeug zu finden ist. Denn dank dem neuen Tankstellen-Konzept von AGROLA befinden sich sowohl die Ladestationen als auch die fossilen Tankstationen erstmals unter demselben Dach. Sechs klassische Betankungsplätze sowie zwei Elektro-Schnellladeplätze mit bis zu 320 Kilowatt-Ladeleistung stehen Seite an Seite und bilden das Herz der hybriden Tankstelle. Im dazugehörigen TopShop ist neben dem üblichen Angebot ebenfalls eine einladend moderne Lounge zu finden. Diese bietet neben dem vielfältigen und regionalen Verpflegungsangebot und der Kaffeeecke auch einen Sitz-, Arbeits- und Verpflegungsbereich, der während der Ladepause zum Verweilen einlädt. Und wer nach dem Laden oder Tanken sein Fahrzeug noch waschen will, findet im modernen Autowaschpark eine automatische Portalanlage sowie Lanzenboxen, in welchen man sein Fahrzeug selbst waschen kann.
Nachhaltig in Richtung Energiewende
Nachhaltiger zu sein bedeutet nicht nur, dass immer mehr Fahrzeuge elektrisch betrieben werden. Auch die Infrastruktur, die das elektrische Fahren ermöglicht, sollte möglichst ressourcenschonend sein. Auch hier zeigt die Landi Bachtel, wie das Tankgeschäft ressourcenschonend betrieben werden kann. Dies beginnt bereits mit der Liegenschaft, denn die Tankstelle wurde auf dem Gelände einer ehemaligen Autogarage errichtet und der Shop in den ehemaligen Auto-Showroom gebaut. Dieser wurde früher noch mit einer Ölheizung beheizt. Der Topshop aber verfügt über eine Luft-Wasser-Wärmepumpe, die mit der Abwärme der Kühlaggregate sowie mit Umgebungswärme betrieben wird. Durch eine eigene Schmutzwasser-Aufbereitungsanlage wird der Verbrauch von Frischwasser bei Waschvorgängen in den Waschanlagen minimiert.
Auch der Strombedarf für die Betreibung der Tankstelle und der Ladestationen wird grösstenteils nachhaltig gedeckt. Auf den Gebäudedächern ist eine PV-Anlage verbaut, die in ein Lastmanagement-System mit Batteriespeicher integriert ist. Mit der AGROLA Microgrid-Technologie lässt sich die produzierte Sonnenenergie speichern und mittels intelligenter Steuerung gezielt an die verschiedenen Verbraucher des Standorts abgegeben. So werden hohe Lastspitzen vermieden und Kosten reduziert. Nachhaltiger Treibstoff Nachhaltige Mobilität kann nicht nur mit batteriebetriebenen Fahrzeugen erreicht werden. Mittlerweile gibt es auch ressourcenschonende Flüssigtreibstoffe, die eine emissionsarme Alternative zum herkömmlichen Diesel darstellen. An den AGROLA Tankstellen wird neu zunehmend auch HVO, sogenanntes Hydrotreated Vegetable Oil, angeboten. Es besteht aus hydriertem Pflanzenöl, welches durch eine katalytische Reaktion mit Wasserstoff in Kohlenwasserstoff umgewandelt wird und von den chemischen Eigenschaften praktisch identisch zum herkömmlichen Diesel ist. Es kann daher zum fossilen Diesel beigemischt oder sogar in Reinform getankt werden. Die Verbrennung verläuft zudem sauberer als beim fossilen Diesel und verursacht bei reinem HVO bis zu 90 Prozent weniger Schadstoffe. So können auch Besitzer:innen von Dieselfahrzeugen umweltschonender unterwegs sein, ohne auf ein Steckerfahrzeug wechseln zu müssen.
Als verantwortungsbewusste und innovative Energiedienstleisterin sucht AGROLA nach nachhaltigen Lösungen für die Mobilität und entwickelt diese stetig weiter.

Tankstelle der Zukunft
Die Zahl der Elektrofahrzeuge auf den Strassen nimmt stetig zu, schon in zehn Jahren könnte jeder zweite Personenwagen in der Schweiz elektrisch betrieben sein. Das bedeutet auch eine Veränderung für die Tankstellen, weiss Alessandro Meyer, Projektleiter Expansion bei AGROLA: «Die Zunahme von Steckerfahrzeugen verändert auch die Bedürfnisse der Tankstellenbesucher: innen. Besonders zur Optimierung der Ladezeiten sind hohe Ladeleistungen gefragt. Auch Möglichkeiten zum Zeitvertreib werden immer beliebter, um die Wartezeit so kurzweilig wie möglich zu gestalten». Mit der voranschreitenden Energiewende und dem vermehrten elektrischen Fahren, welche in Zukunft noch zentralere Themen in der Mobilität werden, wird die Nachfrage für fossile Treibstoffe zunehmend sinken. Aus diesem Grund wird an neuen Konzepten für die Tankstellen der Zukunft gearbeitet. In manchen Szenarien wird aus der einfachen Tankstelle ein Gourmet-Tempel oder ein Co-Working-Space, denn Coffeeshops, Restaurants und Büroflächen finden sich häufig in den Konzepten zukünftiger Tankstellen. Die Wartezeit beim Laden soll schliesslich sinnvoll und angenehm überbrückt werden können, auch wenn sie durch die technischen Fortschritte stets kürzer wird. Sogar als sozialer Treffpunkt, als Anschluss für den ÖV in Richtung Stadtzentren sowie als Anlaufpunkt für Dienstleistungsangebote wie Paketstationen wird die Tankstelle in Zukunftsvisionen gesehen. Doch bis diese futuristischen Ideen Realität werden, braucht es funktionierende Lösungen für die elektrische als auch die fossile Mobilität – hybride Tankstellen – mit klassischen Tanksäulen und Waschstationen, aber auch integrierten Ladestationen sowie Verweilmöglichkeiten für diejenigen, die gerade ihr Fahrzeug laden.
Als verantwortungsbewusste und innovative Energiedienstleisterin auf dem Land ist AGROLA stetig im Wandel, sucht nach nachhaltigen Lösungen für die Mobilität und entwickelt diese stetig weiter. Das Netz an Ladestationen wird fortlaufend ausgebaut und alternative Treibstoffe wie HVO werden nach Möglichkeit in das Angebot aufgenommen. Auf dem Weg in eine emissionsarme Zukunft der Mobilität ist das Konzept der hybriden Tankstellen ein wichtiger Zwischenschritt. Neben der Tankstelle in Wald (ZH) ist bereits eine weitere in Reichenbach (BE) in Betrieb. So arbeitet AGROLA fleissig daran, dass man beim Begriff «Tankstelle» nicht nur die Zapfsäulen und den Benzingeruch im Kopf hat, sondern auch Ladestationen und nachhaltige Treibstoffe mitdenkt.
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