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AGROLA MicroGrid und AGROLA Schnellladestation mit zwei Autos, die laden am Standort der LANDI Sursee in Oberkirch
MicroGridNews
26. November 2024

MicroGrids: Das intelligente Strom-Management

Ein entscheidender Aspekt auf dem Weg zum Netto-Null-Ziel ist eine möglichst ökonomische Gewinnung, Speicherung und Verteilung von Solarstrom. Mit ihrer Microgrid-Lösung verbindet die Schweizer Energiedienstleisterin AGROLA nicht nur die einzelnen Stufen der Stromgewinnung und -nutzung. Auch moderne Energiemanagementsysteme und Komponenten wie E-Ladestationen kommen dadurch zusammen.

Smarte Selbstversorgung und Unabhängigkeit

Jedes Microgrid speist sich primär aus einer PV-Anlage, die an ein Batteriesystem angeschlossen ist. Der natürlich gewonnene Strom wird so, je nach Bedarf und Planung, entweder direkt verbraucht oder zwischengespeichert und richtig dosiert an die angeschlossenen Verbraucher, wie beispielsweise E-Ladestationen, weitergegeben. Microgrids senken die allgemeinen Energie- und Netzausbaukosten, reduzieren Spitzenleistungen und verbessern sowohl den lokalen Energieverbrauch als auch die übergeordnete Netzstabilität. Zudem können sie den Ausbau der Elektromobilität entscheidend voranbringen. Denn neben zunehmend leistungsfähigeren Batteriespeichern werden mehr Mikronetze auf dem Land dafür sorgen, dass E-Autos schneller, günstiger und insgesamt sorgloser geladen werden können.

Microgrids an immer mehr AGROLA-Standorten

In Zollbrück im Emmental ist die Landi-Tankstelle bereits seit Ende 2022 mit einem Microgrid samt Schnelllader ausgerüstet. Damit können E-Autos den vor Ort produzierten Solarstrom laden, unabhängig von der verfügbaren Leistung im öffentlichen Netz. Mittlerweile sind etliche weitere AGROLA-Ladestandorte mit Microgrids ausgestattet. Und das System wird laufend an weiteren Standorten installiert. Immer mit dem gleichen Ziel: Strom lokal produzieren, hohe Ladeleistung bereitstellen und mit der vorhandenen Netzinfrastruktur klarkommen.

Marten van Klooster, Projektleiter und Leiter Business Management bei AGROLA, perfektionierte die Microgrid-Lösung über mehrere Jahre. Er erklärt das System so: «Kommt ein Auto zum Laden an die Station, wird die aktuell produzierte Sonnenergie direkt genutzt. Um eine hohe Ladeleistung zu erreichen, wird Energie aus dem Batteriespeicher ergänzt. Nur wenn diese beiden Stromquellen nicht ausreichen, wird zusätzlich Energie aus dem Stromnetz eingespeist.» Die Steuerung des Microgrids bestimmt dabei dynamisch und je nach Wetterlage, ob und wie viel Energie aus dem Speicher freigegeben wird. Das System berechnet innerhalb von Millisekunden die Rahmenbedingungen, um für alle angeschlossenen Verbrauchsstellen eine optimale Versorgung zu gewährleisten.

Einsatz in der Landwirtschaft

Als mögliche künftige Erweiterungen plant AGROLA eine Vernetzung dezentraler Microgrids mit Solar- und Speicheranlagen über das öffentliche Netz. Die Ausbaumöglichkeiten mit weiteren Komponenten sind nach oben offen. Van Klooster sieht Microgrids beispielsweise auch in der Landwirtschaft: «Gerade grosse Betriebe in entlegenen Regionen können damit unabhängiger werden. Denn viele Landwirtinnen und Landwirte besitzen bereits eine Photovoltaikanlage und möchten diese erweitern. Das Vorhaben scheitert jedoch oft an der begrenzten Anschlussleistung.» Microgrids können hier Abhilfe schaffen und tragen so auch zur Sicherung der kritischen Infrastruktur im ländlichen Raum bei.

Publiziert von EnergieZukunft Schweiz

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